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KREATOR: Gods Of Violence

Ein neuer, in weiter Ferne fest zementierter Meilenstein von KREATOR.

2001 starteten KREATOR eine Revolution und eroberten sich den Thrash-Thron zurück – von dem sie zuvor mit ein paar experimentelleren Alben abgerückt waren. Doch seit Violent Revolution  (und seit Gitarrist Sami Yli-Sirniö zur Band gehört) kann man bei KREATOR absolut bedenkenlos zugreifen, mehr noch: Auf Enemy Of God wie auch auf Hordes Of Chaos gibt es neben KREATOR-typischen Thrash-Songs, die schon immer viel, viel schlauer waren als der Genredurchschnitt, immer wieder auch überraschende Momente.

Es ist alles beim Alten bei KREATOR. Und es gibt viel Neues!

Phantom Antichrist, das 2014er Album, ist ein Manifest, wie man als Musiker einerseits seinen Wurzeln treu bleiben und gleichzeitig bislang unbetretenes Terrain erkunden kann. Man muss sich halt strecken und sich richtig Mühe geben…  Umso spannender ist, was sich KREATOR für ihr neuestes Album Gods Of Violence haben einfallen lassen. Kurz zusammengefasst: Es ist alles beim Alten. Und es gibt viel Neues!

Fallen Brother ist vielleicht der überraschendste Song des Albums, zum einen gibt es Textzeilen in deutscher Sprache sowie ein kurzes Gedicht des Berliner Künstlers Dagobert – verpackt in einen Song, der mit dem arg einfach stampfenden Beat musikalisch der schwächste Track des Albums ist. Es fällt einfach auf, wenn Drummer Jürgen Ventor Reil mal nicht zeigt, was er wirklich kann. Satan Is Real vereint einen plakativen Mitgröhl-Refrain mit hypnotischer Strophe und beschwörendem Gesang, der dezent mit Effekten und Orchsterklängen unterlegt ist – was aber zu keiner Sekunde kontruiert wirkt.

Power Metal-Riffs und Gitarrensoli hört man zuhauf, doch KREATOR machen das, was sie seit mehr als einem Jahrzehnt besonders gut können: Über die Blaupause ihrer galoppierenden Thrash-Rhythmen legen sie neue Ideen, Army Of Storms zum Beispiel beginnt wie ein Song von Extreme Agression – und geht auch so weiter. Nur zwischendrin gibt es ein verspieltes IRON MAIDEN-Lead und einen ultra-eingängigen, fast schon modernen Refrain.

Traditionelle Gitarrenarbeit und unverschämt eingängige Melodien gibt’s auf “Gods Of Violence” zuhauf

Traditionelle Gitarrenarbeit und unverschämt eingängige Melodien gibt’s einige auf Gods Of Violence. Bestes Beispiel: Lion With Eagle Wings – stellenweise eine lupenreine Power Metal-Nummer, die aber selbstverständlich ohne Gejodel auskommt. Überhaut, Milles Stimme scheint sich wieder etwas erholt zu haben – und er setzt sie vielseitiger denn je ein, mit gesprochenen Passagen, wie in Death Becomes my Light.  Ein Track, der in sieben Minuten mal eben alles zusammenfasst, was KREATOR 2017 ausmacht: dichte Atmosphäre, kluges Songwriting, ungezügelte Aggression, mitreißende Melodien, unverkennbare Vocals – und dazu immer eine kleine Erinnerung an die Anfangstage der Band. Dieser Song  ist der neue Maßstab, an dem sich die Band messen lassen muss. Aber wer ein Album wie Phantom Antichrist toppt, dürfte damit kein Problem haben!

Veröffentlichungstermin: 27.01.2017

Line-Up:
Mille Petrozza – Gesang, Gitarre
Sami Yli-Sirniö – Gitarre
Christian Giesler – Bass
Ventor – Schlagzeug

Produziert von Jens Bogren
Label: Nuclear Blast Records

Homepage: http://http://www.kreator-terrorzone.de/

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/KreatorOfficial/

Tracklist:
1. Apocalypticon
2. World War Now
3. Satan Is Real
4. Totalitarian Terror
5. Gods Of Violence
6. Army Of Storms
7. Hail To The Hordes
8. Lion With Eagle Wings
9. Fallen Brother
10. Side By Side
11. Death Becomes My Light

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